Der Österreicher

Im November sage ich dem besten Mann von allen, dass ich nun ein paar Jahre nicht mehr fliegen will. Diese engen Sitze. Ich habe das satt. In den Weihnachtsferien will ich nach Österreich!

Er reißt die Augen auf. „Nach Österreich? Was sollen wir da? Die Berge sind zu steil, das Kauderwelsch verstehen wir nicht und ich.. ich kenne keine Österreicher. Die sind sicher komisch.“

„Vorurteile hast du aber keine?“, frage ich und streichele seinen Arm. Ich weiß ja, dass er mitkommen wird. Er lässt mich immer „Erste Bestimmerin“ sein und heimlich teile ich seine Bedenken, zumindest die über die Berge. Aber ich freue mich schon. Wir fahren zum Erlaufsee, im GEO-Magazin als eine der letzten Ruhe-Oasen gepriesen. Die Fahrt wird mindestens acht Stunden dauern. Wir werden streiten, wer fahren darf und er wird Gott sei Dank gewinnen. Acht Stunden werde ich neben meinem wundersamen Mann sitzen, der mich mit Altherrenwitzen über Österreich ärgern wird, bis ich einen hysterischen Anfall vortäusche, dann wird Ruhe sein.

Am 23. Dezember starten wir. In Köln – Süd schlafe ich schon und ich kurz vor Montabaur aufwache, hört der beste Mann von allen 80er-Jahre-Songs und zieht die Mundwinkel nach unten. „Was?“ frage ich. „Seit Köln-Süd fährt jetzt dieser Österreicher vor mir her“, sagt er, „so ein Knabe mit so einer albernen Kappe. Der sieht aus wie eine Karikatur von Deix. Der regt mich auf! Wie der fährt! Und so was hat ´nen Ford-Mustang!“ Als er den Wagen überholt, schiele ich nach rechts.

Der fährt wirklich komisch! Das Auto schlingert immer wieder hin und her. Vielleicht hat er was getrunken? Er trägt eine schwarze Kappe, auf der „Digga“ steht. Ich gucke nach links: Der beste Ehemann von allen ist jetzt im Murmelmodus: Wie er wohl auf diese Berge kommen soll? Was das eigentlich für eine Idee sei! Warum wir nicht nach Langeoog gefahren sind? Die Möwen, der Strand! Ich verstehe nicht alles und schlafe wieder ein.

Als wir an der nächsten Raststätte halten, parkt der Mustang neben uns. Der Fahrersitz ist leer, aber die Beifahrertür ist eine Handbreit geöffnet. Komisch. „Guck mal, da sitzt noch einer drin“, sagt mein Mann plötzlich und lugt auf die Rückbank. „Is´ klar!  Folie auf der Heckscheibe und an den Seitenfenstern“, sagt er enttäuscht, denn er kann nichts im Inneren des Wagens erkennen, „passt ja ins Bild“.

Auf dem Weg zum Restaurant stößt der beste Mann mich mit dem Ellbogen in die Seite. Vor uns schlurft der Österreicher.  Er ist um die fünfzig und trägt außer der Kappe dunkelgrüne Ökostiefel, ein lila-weiß gestreiftes Polohemd, das über dem Bauch spannt und eine Goldkette mit einem Ankeranhänger, der meinem Mann ein verächtliches Schnauben entlockt.

Fünf Minuten später reihen wir uns in der Schlange vor den Hamburgern ein. Der Österreicher steht vor uns und kratzt sich mit dem linken Fuß an der rechten Wade. Sein Doppelkinn wogt hin und her, seine fettigen Haare sind im Elvis-Look nach hinten gegelt. Die Kappe sitzt schief auf seinem Kopf. Er bestellt drei Hamburger und zwei Cola und verlässt die Raststätte mit dem vollen Tablett. Die Augenbraue meines Gatten schießt nach oben. Von Tablettklauern hält er nicht viel und außerdem ist er gerade auf Diät. Wir kaufen uns zwei Erdbeerflips und gehen zurück zum Wagen. Vom Österreicher keine Spur, allerdings sind jetzt beide Türen des Mustangs weit geöffnet.  

„Komm, wir setzen uns ins Auto“, sagt mein Mann. Dort stellt er seinen Erdbeerflip in die Ablage und starrt durch die Windschutzscheibe nach rechts.

Dort sitzt der Österreicher unter einem Haselnussstrauch. Auf dem Schoß hat er einen etwa sechsjährigen Jungen. Beine und Arme des Kindes stehen wie kleine abgenagte Hühnchenknochen von dem weißen mageren Körper ab, der in der Mitte zusammengeknickt ist. Das Kind wirft seinen verformten Kopf hin und her.  Die Spastiken schütteln seinen kleinen Leib und sein spitzer Vogelmund schnappt nach Luft. Ganz langsam reißt der Österreicher kleine Stücke des Hamburgers ab und füttert den Jungen damit. Der Junge spuckt die Stücke wieder aus. Der Mann streichelt dem Jungen mit den Fingerspitzen übers Gesicht und der Junge schluckt endlich. Dann beginnt die Prozedur von vorne. Plötzlich klingelt ein Handy. Der Mann versucht, das Gerät aus seiner Hosentasche zu ziehen, aber der Junge liegt zu schwer auf seinen Beinen.

„Komm mit!“, flüstert mein Mann.  Er steigt aus und geht auf Vater und Sohn zu. Er schaut den Österreicher kurz an, nickt, nimmt dem Mann das Kind aus den Armen und hebt es hoch. Der Junge atmet schwer und zuckt, aber mein Mann hält ihn ganz sachte und spricht leise auf ihn ein. Der Niederösterreicher holt sein Handy aus der Tasche und spricht ein paar Sätze in einem fremden Dialekt. Dann drückt er es aus, steckt es in die Tasche, steht auf und nimmt das Kind wieder in Empfang. Die beiden Männer taxieren sich.  

„Der Depperte mit dem Diesel!“, sagt der Mann und lächelt schief, „host mi doch noch eingekriegt? Aber am Berg häng I di wieder ab! Warm für Dezember“. Er lächelt, aber das Lächeln reicht nicht in seine Augen hinein. Steingraue Schatten unter sehr blauen Augen, Bartstoppeln, ungewaschene Haut.

„Kann er Erdbeerflip trinken?“ fragt mein Mann.

„Naa, eher ned,“ sagt der Vater und wischt sich Hamburgerkrümel von der Oberlippe.

„Müsst ihr noch weit?“ fragt er dann.

 „Erlaufsee, ist noch ein Stück.“

„Schön! Erlaufsee. War ich auf Hochzeitsreise. Lang her. Ist jetzt weg, die Frau. Komm grad von meiner Mutter, die wohnt in Köln. Aber die wird auch nicht damit fertig. 87. Jetzt bring ich ihn nach wieder zu uns nach Wien, ins Heim. Seit der Bub weiß, wo´s wieder hingeht, will er nicht essen! Aber Mustang fahren, des mog er.“ Er hebt die Schultern und lässt sie wieder fallen.

„Ihr müsst weiter!“, stellt er dann fest. „Erlaufsee. So schön im Winter.“ 

„Ich hab´ noch Zeit. Und ich geb´ dir nachher Vorsprung“, lächelt mein Mann. Er setzt sich neben den Mann auf die Bank und faltet die Hände hinter dem Kopf. Ich setze mich auf die andere Seite des Mannes. Wir beobachten die lange Reihe LKWs, die am Rand der Raststätte stehen. Die LKW Fahrer stehen eng zusammen und rauchen.

„Scheiß-Job“, sagt der Österreicher leise. „Stimmt!“, sagt mein Mann. Wir sitzen und schauen. Die Autobahn rauscht. Über uns, zwischen den abgestorbenen Blättern des Haselnussstrauches krabbeln kleine Spinnen. Der Himmel ist so blau, dass er uns blendet. Mein Mann nimmt meine Hand, die hinter dem Vater auf der Lehne liegt. Wir atmen. Und schauen. Dann fängt der Junge an zu zucken, er greift nach dem Gesicht seines Vaters.

„Okay, ich fahr los!“, sagt der. Gemeinsam setzen beide Männer das Kind auf den Rücksitz und schnallen es fest.  Bevor der Mann losfährt, kurbelt er das Fenster runter.  

„Das wird eine Gaudi. Du kriegst mi ned!“, sagt er und setzt die Kappe wieder auf.  

Wir gleiten mühelos auf der Autobahn dahin, schweigend.  Nach zehn Minuten überholen wir den Mustang, der Vater winkt. Bis Würzburg geht das so: überholen, winken, überholen, dann verschwindet der Mustang für immer.

 „Ich freue mich auf den See“, sagt der der beste Mann von allen, als in der Ferne die ersten Berge auftauchen, „Ich freue mich auf alles. Und die Berge: Das schaffen wir.“

Jonas sieht Rot

Ellis Haare sind rot. Richtig rot. „Liebesrot“ sagt Jonas zu Tim. „DU wirst rot“, sagt Tim. „Ach, vergiss es“, sagt Jonas. „Die steht nicht auf mich“. Er zieht sich umständlich die Badehose hoch. Dann springt er ins Becken. Ihm ist heiß. In der Luft über dem Chlorwasser funkeln Mückenschwärme. Träge liegt der Sommer über dem Heimbacher Freibad. Sie sind mit den Rädern von Düren aus hergekommen. Heute sind viele im Wasser, aber noch mehr aalen sich auf knallbunten Handtüchern auf den umliegenden Wiesen, die sich in vier Himmelsrichtungen vom großen Becken aus leicht in die Höhe ziehen.

„Guck mal, da schwimmt Jonas“, sagt Sarah zu Elli. „Der Breitarschige?“, fragt Elli. „Der, den der Wagner letzte Woche beim Sportfest fertiggemacht hat? Das war cool.“ Sie fährt sich mit den blau lackierten Fingernägeln in die Feuermähne.

„Was hast du denn?“, fragt Sarah zurück, „der Jonas ist ein ganz Lieber, der hat´s richtig drauf. Man muss halt ein bisschen genauer hinsehen!“ Elli hebt die Augenbrauen. „Du wieder“, sagt sie. „Hol´ lieber noch zwei Magnum. Ich hab mein Geld vergessen.“

Sarah trottet los. Sie trägt heute wieder die kurze Hose ihrer großen Schwester Leonie. Die Hose schlottert um ihre Beine. Sarah kennt den Jonas aus der Chorgruppe. In ihr Tagebuch hat sie ein Bild von ihm gezeichnet, aber dann hat sie es wieder ausradiert. Zu groß die Angst, Leonie könnte nochmal das Tagebuch finden. Wie damals, als sie noch zusammen ein Zimmer geteilt haben. „Unser Hinkebein steht auf den Wagner!“ hatte Leonie beim Abendessen gerufen und das Tagebuch über ihrem Kopf geschwenkt. Sarah hat sich unter dem Tisch versteckt, weil sie Mama und Papa nicht in die Augen sehen wollte. Aber da war sie dreizehn. Jetzt ist sie schon fünfzehn und fast darüber hinweg. Über den Wagner und über Leonies Worte. Aber an das Tagebuch lässt sie Leonie nicht mehr ran. Und das mit dem Hinkebein hat sie nicht vergessen. Ob es dem Jonas auch immer so weh tut, wenn sie „heartbreak“ zu ihm sagen? Der Jonas hat mit 12 eine Herzoperation gehabt, das wissen alle. Seitdem darf er nicht mehr so schnell laufen, aber schwimmen geht er. Manchmal reden sie nach der Chorprobe noch ein bisschen. Sie sind immer die Letzten.

Im Becken peitscht das Wasser hoch. Die Sonne wirft die langen Schatten der Bäume über das Wasser. „Diese Idioten“, murmelt Elli zu Sarah und schaut hinunter zu den Jungen. „Immer dasselbe mit denen: Wer ist der Schnellste? Wer ist der Beste? Und das alles wegen mir… wegen uns!“, verbessert sie sich schnell und schaut auf Sarahs Shorts, die keine sind. Sarah sagt nichts. Sarah wird rot. Fast so rot wie Ellis Haare.

„Jonas, pass auf!“, sagt Tim zu Jonas. Sie spielen Wasserrugby und Jonas ist schon ganz aus der Puste. Aber er will einfach nicht, dass die anderen wieder „heartbreak“ rufen. Lieber schwimmt er mit hochrotem Kopf dem Ball hinterher. Jetzt sind nur noch die Jungs im Wasser, ein paar Mädchen lungern am Beckenrand herum. Die Schatten der Bäume liegen jetzt schwer auf der Wasseroberfläche. Die Mücken haben sich verzogen. Oben am Kiosk schließt der Bademeister das Büdchen. „Kein Eis mehr“, ruft er. Aber Jonas hört ihn nicht. Er sieht zu Elli und Sarah hinüber. Keine Chance.

„Wollen wir doch mal sehen, ob wir hier nicht ein bisschen Action reinbringen können“, sagt Elli zu Sarah. Sie steht auf und zupft an ihrem Bikinioberteil, bis ihre Brüste zusammengepresst sind. Dann geht sie langsam und mit wiegendem Schritt hinunter zum Becken. Das Geschrei unten wird lauter. Sarah folgt Elli. Sarah folgt Elli überall hin. Sie würde ihr bis nach Timbuktu folgen, sagt Leonie manchmal und lacht dabei, als ob es komisch wäre.

Sarah zieht ihren alten Badeanzug zurecht. Sie kommt nicht so schnell voran, das Bein will an heißen Tagen einfach nicht.

„Hey, Jungs“, ruft Elli, als sie am Beckenrand steht, „könnt ihr auch tauchen?“ Ihre Zehennägel tanzen auf und ab. Die Jungs tun so, als beachteten sie sie nicht, aber plötzlich wird es sehr leise im Becken. Die Sonne verschwindet hinter den Bäumen. Nur ein orangeroter Streifen brennt jetzt am Horizont.

Elli nimmt langsam die Kette mit dem Medaillon ab, die Sarah ihr zum Geburtstag geschenkt hat, schüttelt ihre Haare und wirft Kette und Medaillon ins Wasser. „Wer sie holt, wird geküsst!“, ruft sie laut. Zuerst taucht Mike ab. Dann Jens, dann Tim.

Jonas holt tief Luft. Er sieht Ellis Haare funkeln. So rot. So schön, so unerreichbar. Er neigt den Kopf und gleitet zum Beckenboden.

Und dann wird es plötzlich dunkel und still um ihn.

Zuerst taucht Tim wieder auf. Dann Mike, dann Jens. „Versager!“, lacht Elli. Sie dreht sich um. Die Jungs klettern aus dem Becken. Sie zittern. Es ist kühl geworden. Und einer fehlt.

„Wo ist Jonas?“, schreit Sarah in den Abendhimmel hinein. Tim lässt seine Schwimmbrille fallen. Sie suchen mit den Augen den Beckenboden ab. Dort unten! Ein großer, weißer Körper. Ganz still. Sie atmen nicht. Da schießt der Körper nach oben und Jonas kommt prustend an die Oberfläche. In der linken Hand hält Jonas das Medaillon. Langsam bilden die Jungs ein Spalier, als er aus dem Becken klettert. Elli sieht es aus den Augenwinkeln und dreht sich zu ihm um.

„Der Breitärschige“, sagt ihr Blick.

„Kuss, Kuss, Kuss!“, rufen die Jungen.

Jonas schüttelt sich, geht langsam zu seinem Handtuch und trocknet sich ab. Dann steht er einen Augenblick still und sieht sich um. Er will nicht vergessen, was er sieht. Das Schwimmbad ist jetzt ganz in Abendblau getaucht. Das Blau ist frisch und neu und ihm ist, als hätte er noch nie eine so schöne Farbe gesehen. Dann geht er auf die Mädchen zu und legt behutsam das Medaillon in Sarahs Hand. „Lass uns gehen“, sagt er leise.

Masken


Wir werden unsere Masken verbrennen. Auf dem Ebertplatz. Im Juni. An einem leuchtenden
Abend mit langen Schatten. Wir werden uns in den Armen liegen. Uns betrinken. Übers
Feuer springen. Und alles wird gut sein.

Wir werden immer noch nichts wissen von der Angst derer in Bangladesh. Derer in Tibet. In
Nigeria. In Afghanistan. Aber wir werden uns einreden, wir hätten nun etwas gemein. Die
Welt ist näher gerückt, sagen wir fast ein bisschen stolz.

Nach dem Fest werden wir in unseren Betten liegen. Daunen. Wir werden dem
Nachrichtensprecher glauben, dass die Angst nun nicht mehr regiert in der Welt. Am
nächsten Tag werden wir wieder Masken aufsetzen. Aber die alten. Die, die niemand sieht.

Manchmal hauen die dann ab, diese Typen


Wo das war? Ecke Neusser Straße. Nikolaustag. Rein in den Rewe, wieder raus, keine Tüte, Arme voll.
Sushi, Chardonnay. Da steht er. Baseballkappe, Ballonseide, Pipiflecken.
Dunkelheit wälzt sich über den Platz. Er gleitet auf mich zu. Was hat der in den Taschen? Arschloch,
verpiss dich! Da dreht er ab. Schlurft Richtung Ringe.
Wo bleibt der Bus? Scheiße. Schon wieder der. Der Schrei muss aus dem Bauch kommen, sagt man,
die Typen hauen dann manchmal ab, sagt man.
Bärenschrei. Bärinnenschrei. Aber nichts kann den schrecken. Jetzt rieche ich ihn. Moder.
Im gelben Licht einer Straßenlampe eine schwielige schmutzige Hand. Darin mein Portemonnaie.

Lady, flüstert er, hast du bei Rewe vergessen.

Why did you fall in love with her?

Der DBMVA (der Beste Mann von allen) kommt aus dem Ruhrgebiet. Das Ruhrgebiet neigt dazu, Gefühle auf eine manchmal, na, sagen wir, wir mal „ungewöhnliche“  Art auszudrücken. Daran habe ich mich erst mal gewöhnen müssen.

Heute sind wir auf einer Party. Lauter Paare um die Fünfzig, ein paar Youngster, Freunde. Man begrüßt sich mit „Was geht?“ und klopft sich dabei auf die Schulter. Dann sitzen wir auf Bierbänken, irgendwann ist der Abend weit fortgeschritten und wir haben schon mehrmals die Plätze getauscht und die Gesprächspartner gewechselt.

Der DBMVA sitzt hinter mir, sozusagen Rücken an Rücken. Das weiß er aber nicht . „Wo ist denn meine Frau?“, hat er eben gesagt. Er hat den Überblick verloren und als ich mich umdrehe, um auf mich aufmerksam zu machen, zwinkert sein Freund Jochen, der neben ihm sitzt, mir zu. Ich sage also nichts. Soll er mich ein bisschen vermissen, denke ich. Plötzlich höre ich, wie sich die Gespräche in meinem Rücken verändern. Wenn genügend guter Rotwein geflossen ist, unterhalten sich auch die Jungs, wie sie sich nennen, schon mal über die Liebe oder ihre Frauen.  Ich lausche. Plötzlich fragt einer: „Und du? Warum hast du dich in sie verliebt?“ Der DBMVA rülpst leise und sagt: „Die konnte was am Glas!“. Die Jungs sind noch erstaunter als ich. „Wie jetzt, am Glas?“, fragt Rainer.

„Sie hat am ersten Abend acht Kölsch getrunken“, sagt der DBMVA, Stolz schwingt in seiner Stimme.„Und um 22 Uhr hat sie sich noch ein Steak bestellt!“

„Aha“, sagt Rainer, „ja, das ist ein Grund.“

„Mit Fritten! Und Mayo!  Sie hat halt nicht Salat bestellt und dann in dem rumgestochert“, sagt der DBMVA, „und auf Weinschorle stand sie auch nicht! Und ich hatte diese Magersüchtigen so satt! Jede Frau, mit der ich mich getroffen hatte, aß Salat und trank Weinschorle, um ja nicht zuzunehmen.“ 

„Das ist die ungewöhnlichste Liebeserklärung, die ich bisher gehört habe,“ sagt Rainer.

„Ja, für dich!“, sagt der DBMVA. Ich drehe mich um und nehme die weiche warme Hand des DBMVA und drücke sie. Er guckt ein bisschen erschrocken und fragt, ob es mir gut gehe. „Blendend“, sage ich und drücke nochmal.

Auf dem Heimweg sage ich ihm, dass er meiner Meinung nach ein großer Romantiker ist. Es war auch wegen deiner Haare, sagt er, um mir eine Freude zu machen.

Im Wald

Im Wald
Ich lief des Nachts in einen Wald hinein. Kein Vogel sang, nur
die Luft surrte vom Gurren hungriger Tauben. Etwas kroch
durch das Unterholz. Und keine Lichtung, keine Hütte, kein
Moos um sich hineinzulegen. Kein Ast ohne Schwielen und
spitzes Laubgerüst.

Ich ging immer tiefer, bis ich nichts mehr
sah. Nur weiter, bis ich den Boden voller morschem Holz
unter meinen blanken Füßen nachgeben spürte. Ein Sumpf.
Mein Fuß verlor Halt und versank im Morast und ich hob mich
selbst aus dem stinkenden Braun, dann blieb ich erschöpft
liegen. Statt des Windes verfilzte ein Sturm meine Haare und
ich roch kaltes Blattwerk und pilzverseuchten Farn. Meine
Hand grub in etwas Dunkelfeuchtem und ich schlief ein.

Als ich erwachte, sah ich das Licht und ich pirschte näher. Da
tanzten Wesen aus Asche, die niemand je sah, um ein Feuer
und sie heulten leise. Einer riss sich die Haare aus. Ein
anderer kauerte im Schatten und brach sich selbst die Hände
an einem Amboss. Ein dritter ritzte mit einer Schere einem
anderen die Arme auf. Ein vierter sprang einem anderen auf
die Schulter und ich hörte sie brechen.

Da stob ich davon. Ich
stolperte und fiel und erhob mich und stolperte wieder. Und
hinter mir sie. Lautlos. Dann sah ich den Weg.
Niemand bemerkte mich, als ich ins Haus schlüpfte. Ich goss
Milch in eine Schüssel und brockte Brot hinein und hob nicht
mal den Kopf, als die anderen schlaftrunken zu Tisch kamen.
So, als sei es ein gewöhnlicher Morgen in einem
gewöhnlichen Leben. Ich war jetzt ein anderer.

Dem Wald blieb ich fern.

Dilsher

Dilsher

Es ist Abend, draußen ist es dämmrig, ein Spätsommertag, meine Hortensien leuchten in der Dämmerung, die Stunde der langen Schatten ist gerade vorbei. Die Nacht kommt. Ich liege mit dem besten Mann der Welt, dem auf dem Sofa. Suppenkoma. Füße wie Blei, Atem schon verlangsamt. Da piept mein Handy. „Deine Schüler!“, sagt er. Ich seufze. Das muss Dilsher sein. Es ist immer Dilsher. Dilsher, der so dünn ist, dass ich Angst habe, er bricht irgendwann in der Mitte durch. Der nach dem Unterricht immer auf mich wartet, um noch einmal eine Umarmung zu bekommen. Der zu viel raucht, jede einzelne in Erinnerung an seinen Opa, den sie in Damaskus gelassen haben, weil sie den Rollstuhl nicht tragen konnten. Alle anderen haben verstanden, dass ich um 22 Uhr bettfertig bin. Dilsher nicht.

Er ist es. „Frau Simon, du kannst mir helfen“, sagt er. „ich möchte nach Wien fahren.“ „Dilsher“, sage ich, „was haben wir gelernt?“ „Ach ja“, sagt er, „hier spricht Dilsher Alwahar. Wie kann ich Ihnen helfen?“

„Nein, Dilsher“, sage ich, „du kannst mir jetzt nicht helfen. Du musst das jetzt nicht so sagen. Wie kann ICH DIR helfen?“ „Hab ich kein Internet, Frau Simon“, sagt er. „Brauche ich Ticket, blabla car oder Bus, was meinen Sie?“  „Moment“, sage ich, „bleib dran!“ Innerhalb von zwei Minuten finde ich heraus, dass eine Fahrt von Köln nach Wien mit blabla car 38 Euro, mit dem Flixbus 40 Euro kostet. Ich nehme das Handy wieder in die Hand. „Fahr nicht mit blabla car“, sage ich, „fahr mit dem Flixbus. Geh zum Heumarkt, da ist das Büro und kauf dir ein Ticket.“ „Ok,“ sagt er. Ich höre, wie er mit den Zähnen klappert. „Bist du im Heim?“, frage ich. „Ja, im Heim. Alles ok“ sagt er. „Danke. Frau Simon, du schickst mir Adresse von Heumarkt?“ „Klar“, sage ich. Dann lege ich auf. Der beste Mann von allen schaut stur die Nachrichtensprecherin an. Ich auch. „Ich werde mich nicht verteidigen“, sage ich nach gefühlten 10 Minuten, „es hat 2 Minuten gedauert, was sind schon 2 Minuten meines Lebens. „ICH soll mich immer abgrenzen“, sagt der der beste Mann von allen. Ich lache. „Mach doch!“ sage ich. „Es gibt niemand, von dem ich mich abgrenzen könnte“, sagt er. „Es gibt auch bei mir niemand“ sage ich. „Das wird nicht besser mit deiner Nase, wenn du lügst“, sagt er, „Die wird immer länger.“

Es klingelt wieder. Der beste Mann von allen reicht huldvoll das Handy. Er tut jetzt so, als ob er nicht zuhört. „Schickst du mir, Frau Simon?“, sagt Dilsher. „Dilsher“ sage ich, „es ist 22 Uhr und ich schicke die Adresse heute noch.“ „Danke“, sagt er. Ich lege auf. Das Handy piepst vier Mal. Er hat ein pulsierendes Herz, eine Blume, ein Smiley mit einer Zigarette und ein Pony geschickt. „Unsere Kommunikation ist gestört“, sage ich zum besten Mann von allen. „Das finde ich auch“, sagt er und blickt das Handy an. „Nicht unsere“, sage ich. „Was schreibt er denn? “fragt der Gatte. „Jetzt hat er gerade ein Pony geschickt“ sage ich. Der beste Mann von allen lacht. Auf dem Weg zum Badezimmer streicht er mir leicht über den Kopf. Ich gehe ihm nach und sehe ihm dabei zu, wie er sich die Zähne putzt. „Wir haben zwei Bäder“ sage ich. „Ja“, sagt er, „eins für dich und eins für mich. Und das ist auch gut so.“ „Ich könnte das Arbeitszimmer räumen und mit deinem zusammenlegen“, sage ich. „Und ich könnte mich scheiden lassen“ sagt er. „Du würdest mich nochmal heiraten“, sage ich. Er lacht. „Mit Kind?“ fragt er. „Wahrscheinlich schon.“ Wir blicken beide in den Spiegel und sehen uns an.  „Das hier soll so bleiben“, sagt er. „WIR sollen so bleiben. Es ist gut so wie es ist. Es könnte nicht besser sein, als es ist.“ Jetzt geht er mir in mein Badezimmer hinterher. „Oder?“ fragt er. „Natürlich“, sage ich, „ich sag ja nur.“

Wir legen uns hin. „Was das wohl mit dem Pony soll?“, fragt er und streichelt mein Gesicht. „Kauf ihm das Ticket“, sagt er, „Ich zahle. Und grenz dich nie ab. Jedenfalls nicht von mir“. Ich schließe die Augen. Ich versuche, so zu atmen wie er, meistens klappt das und wir schlafen ein. Das Handy habe ich stumm geschaltet. Morgen wieder.

Das geheime Leben der Vasen

Das geheime Leben der Vasen
Der Doktor hat mich gefragt, was eine Vase ist, er hat mir eine Vase unter die Nase gehalten und gefragt: „Wissen Sie, was das ist?“ Dieser Doktor ist schlau und so war ich versucht zu antworten, eine Vase ist eine Vase ist eine Vase, aber ich weiß, was er hören möchte und deshalb sagte ich: Eine Vase ist ein Gegenstand. Ich zog dabei die Augenbrauen hoch und musterte ihn spöttisch, und, um mich nicht zu verraten, fügte ich hinzu:
Sie braucht Wasser und Blumen, um zu leuchten. Vasen bestehen aus Porzellan oder Keramik. Sie sind innen hohl. Meistens sind sie von runder Gestalt. Es gibt auch eckige, aber selten. Man kann mit Vasen vielerlei machen: Man kann z.B. ein Loch in den Boden bohren und sie auf ein Seil auffädeln. Du kannst sie auch an einen Wand werfen oder sie auf dem Boden zertrümmern, es sollte dann allerdings ein Steinboden sein, sonst macht es keine Freude. Ob die Vase danach noch eine Vase ist, das ist eine noch unbeantwortete Frage, Herr Doktor, sie könnten genauso gut fragen, ob der Mensch noch ein Mensch ist, nachdem man ihn auf einen Steinboden geschmettert hat, aber das ist ein anderes Thema. Wo war ich? Die Vase. Man kann auch Bier aus ihr trinken, allerdings machen die Leute immer die Blumen-und-Wasser-Nummer daraus.
Der Doktor hat sehr ernst genickt und alles notiert und gesagt, er muss sich mit seinen Kollegen besprechen, das sagt er nach jeder Sitzung.
Hier ist, was ich ihm nicht erzählt habe:
Manchmal höre ich die Vasen miteinander flüstern, meistens nachts und fast immer erzählt die Älteste von ihnen eine Story aus dem Haushalt meiner Großeltern. Die anderen Vasen würden gern gähnen, wenn sie es könnten, so oft haben sie schon die Geschichte von Onkel Willem gehört, bei dessen Testamentseröffnung in der guten Stube meiner Großeltern (die Kanzlei war abgebrannt und man musste im Wohnzimmer tagen) jedenfalls, als sich herausstellte, dass er, Onkel Willem, Elblotse und – wie wir erst jetzt erfuhren, Lebemann – neben Tante Käthe noch eine andere Gefährtin gehabt hatte, eine Lotsenwitwe namens Frau Fischer. 20 Jahre lang hatte er dieser „Person“, wie meine Großmutter sie nannte – eine monatliche Summe von 500 D-Markas zukommen lassen und schwarz auf weiß stand in besagtem Testament, dass Frau Fischer auch nach Onkel Willems Tod diese Summe erhalten sollte, 500 D-Mark, die Tante Käthe auch hätte gut gebrauchen können. Die älteste Vase aus meinem Schrank erzählt diese Geschichte immer atemlos und sie erzählt sie seit 1961 und die Erzählung gipfelt stets in dem Satz: „Beinahe wäre ich draufgegangen, ich war nahe daran, zerschmettert zu werden und nur dem beherzten Eingreifen des Notars, der mich den zitternden Händen der Tante Käthe entriss, ist zu verdanken, dass ich heute noch bin.“ Die anderen Vasen wissen, was sie daraufhin zu tun haben, sie seufzen und schweigen und sprechen nicht, denn die älteste Vase bildet sich viel auf ihr Alter ein und steht in direkter Konkurrenz zur Vase aus Shanghai, die der Großvater in den 70er Jahren lmitbrachte und sich viel auf ihre Herkunft einbildet. Leider kann niemand mit der chinesischen Vase kommunizieren, da sie die deutsche Sprache nie richtig erlernt hat und könnten Vasen ihre Nase rümpfen, so würden sie das heimlich und hinter ihrem Rücken tun. Nur manchmal vernimmt man ihre Stimme, nämlich dann, wenn die Schranktür sich öffnet und ein heller Lichtstrahl auf die Gemeinschaft der Vasen fällt. Sie ruft dann: „Ich, ich“.
Es hängt vor allem von der Länge und Dichte des mitgebrachten Blumenstraußes ab, welche der Vasen aus dem Schrank genommen wird, und da im Shanghai der siebziger Jahre Vasen für nur eine einzige Blume in Mode waren, die Leute aber zu immer üppigeren Sträußen tendieren, bleibt sie meist unerhört. Allerdings gibt es noch andere Faktoren, die entscheidend sind. Kommt beispielsweise die Mutter des Hausherrn zu Besuch, wird die weiße Vase von Villeroy und Boch hervorgeholt, nur um am Abend, nachdem der Gast das Ambiente verlassen hat, mit den Worten: „Was für ein hässliches Ding“ wieder in den Schrank gestellt zu werden. Wenn die Hipster-Freunde der Hausherrin kommen, werden stets die Neuankömmlinge aus Holz und Metall bevorzugt und eine Vase gibt es, die nur einmal im Jahr, zum Geburtstag von Onkel Willem und in Memoriam herausgeholt wird, alle haben vergessen, warum. Das geheime Leben der Vasen unterscheidet sich wesentlich von dem der anderen Gegenstände, wenn Sie wüssten, was die Füllfederhalter zu erzählen haben und fragen Sie mal die Bettwäsche! Sie müssten ihr nur einmal lauschen um festzustellen, dass es erquicklich sein kann, dem geheimen Leben der Dinge nachts, wenn alles schläft, auf den Grund zu gehen. Ich habe tatsächlich schon andere Leute getroffen, die Gegenstände erzählen hören, aber sie befinden sich meist in Gewahrsam oder in Behandlung, auf keinen Fall erzählen sie dem Nachbar oder Gott bewahre, einem Arzt davon. Wenn wir in einen fremden Haushalt kommen, betrachten wir die uns umgebenden Gegenstände mit gespielter Langeweile, wir sagen höchstens einmal „Schöne Vase“ oder „Interessanter Füller“ oder „Kuschelige Bettwäsche“. Das Geheimnis der Dinge verraten wir selbstredend nicht. Was würde das auch für einen Eindruck machen?

Brügge

Ja sicher. Wir werden irgendwann nach Brügge fahren. Im Dezember, zu den Weihnachtsmärkten. Da ist es auch nicht zu heiß. So groß ist die Stadt nicht. Man kann in zwei Tagen alles sehen. Dann können wir Samstagmorgen los und Sonntag zurück. Wir brauchen nur eine Übernachtung. Das ist nicht zu teuer. Guck in deinem Internet-Dingsda nach, du findest sicher ein billiges Hotel. Aber nicht mit Klo auf dem Flur und auch nicht mit den fremden Leuten zusammen in einem Appartement. Das hatte ich mal. Das war ganz unangenehm. Die waren nicht freundlich. Also so ein Pensionszimmer. Mit Frühstück, da nehmen wir eine Tasche mit und schmieren uns heimlich Brötchen, das haben wir in den Achtzigern auch immer gemacht, hat keiner gemerkt und wir hatten das Mittagessen schon gespart. Ich brauch nicht mehr viel. Ich koch mir ja auch nichts mehr. Ein Brötchen, zwei. Also wir fahren im Dezember. Aber noch nicht buchen. Falls es mit meinem Knie nicht geht. Dann ist das Geld futsch. Lieber erst kurz vorher. Wir kriegen schon was. Und sonst fahren wir von Köln aus morgens früh los. Das schaffst du doch, das sind drei Stunden. Morgens um sechs, wir nehmen Frühstück mit, dann müssen wir nirgendwo halten und um 9 sind wir da. Wenn wir dann bis 4 bleiben, haben wir alles gesehen. Dann bist du auch um 7 wieder zuhause. Übernachten müssen wir ja eigentlich nicht. In Amsterdam haben wir ja eine Nacht geschlafen, aber sei mal ehrlich, das hätten wir auch an einem Tag geschafft. Vielleicht geht auch ein Zug. Dann sparen wir die Parkgebühren. Ich habe die Bahncard 50 und du müsstest dir eine Probe-Bahncard kaufen, dann wird das nicht so teuer. Der Bahnhof ist bestimmt in der Stadt, so groß ist die nicht. Das ist auch die beste Idee, mit dem Zug. Dann bist du auch ausgeruhter und wir können im Zug in Ruhe unsere Brote essen. Vielleicht können wir auch eine Kühltasche mitnehmen, dann müssen wir da gar nichts essen. Guck mal in deinem Internet-Dingsda, ob ein Zug fährt. Und abends wieder zurück. Oder mit dem Bus, da gibt es so Tagesfahrten. Da kriegt man auch was zu essen, die sind günstig. Wir müssen ja mit niemandem reden. Das gibt es von Köln aus bestimmt auch. Wir gucken mal, ob wir fahren. Vielleicht doch lieber, wenn es wärmer wird. Aber nicht diesen Sommer, da ist es zu heiß. Vielleicht doch eher nächstes Jahr im Frühling. Obwohl, da fahren alle. Wir gucken mal.

Ein Gedichtchen

Neulich wollt ich ein Gedichtchen schreiben

Doch dann flogen mir die Worte fort

Sitzen jetzt vergnügt an einem andern Ort

Keins von ihnen wollte bei mir bleiben

Sitz jetzt schlechtgelaunt am Schreibtisch rum

Um Corona drehn sich die Gedanken

Und statt Mut durch Schreiben aufzutanken

Fühl ich mich auf einmal schrecklich dumm

Wenigstens ein Metrum konnt ich finden

Doch was nützt es, wenn kein Inhalt ist

Und man langsam jedes Wort vergisst

Und sich Reime einfach nicht mehr binden

Diese Dumpfheit in Gedanken macht mich mürbe

Kein Theater, Kino oder irgendwas

Online Menschen sehn macht keinen Spaß

S ist, als ob der Geist allmählich stürbe

Was, das kennst auch du?  

Das ist ja fein

Schreibblockaden sind ja sowas von gemein.

Wenigstens drückt beide uns der Schuh

Ich wollte so gern ein Gedichtchen schreiben

Und euch eine kleine Freude machen

Doch was solls, ich packe meine Sachen

Und ich lasse es für heute bleiben.